Mein Biohacking-Experiment: Wie ich PMS und Menstruationsschmerzen losgeworden bin
Mein Weg zu mehr Balance, Energie und guten Tagen
Wenn du jeden Monat mit PMS kämpfst oder Menstruationsschmerzen hast, die dich komplett aus dem Alltag reißen, dann fühl dich einmal fest umarmt. Ich kenne das so gut.
Seit meiner allerersten Periode hatte ich starke Schmerzen. Diese Krämpfe, die so heftig waren, dass ich kaum aufrecht stehen konnte. Ich habe mich durch Schultage gequält, später durch Arbeitstage, immer mit Wärmflasche und Schmerztablette. Nach der Geburt meiner Tochter wurde es zwar etwas besser, aber so richtig gut war es immer noch nicht. Und dann kam noch etwas Neues dazu: PMS, und zwar richtig heftig.
Die zweite Zyklushälfte war oft wie eine fremde Welt. Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, Gereiztheit, extreme Traurigkeit, Kopfschmerzen, Schlafproblemen. Manchmal fühlte ich mich, als würde ich mich selbst nicht wiedererkennen. Und all das, während ich Mama war, ein Business führte und eigentlich jeden Tag funktionieren musste. Irgendwann war klar: So kann das nicht weitergehen.
Anfang diesen Jahres habe ich beschlossen, etwas zu verändern. Ich wollte nicht mehr Monat für Monat passiv abwarten, wie es mir geht. Ich wollte verstehen, was in meinem Körper passiert, und schauen, ob ich selbst aktiv etwas tun kann, außer die Klassiker, wie z.B. Magnesium oder Wärmepflaster einzusetzen. Also habe ich mein eigenes kleines Biohacking-Experiment gestartet. Mein Ziel war einfach: PMS-Symptome lindern, Menstruationsschmerzen loswerden und mehr gute Tage haben. Heute, neun Monate später, kann ich sagen: Es war die beste Entscheidung überhaupt.
Warum gesunde Ernährung allein bei mir nicht gereicht hat
Ich habe mich schon seit vielen Jahren überwiegend gesund ernährt. Viel Gemüse, möglichst frisch, wenig Zucker. Trotzdem hatte ich PMS und Schmerzen. Ich dachte lange, das sei einfach mein Körper bzw. mein Schicksal und ich könne nichts daran ändern. Aber dann habe ich mich tiefer mit meinem Zyklus beschäftigt und angefangen, über zyklusbasiertes Leben zu lesen. Plötzlich ergab vieles Sinn.
Ich habe verstanden, dass mein Körper in den verschiedenen Zyklusphasen ganz unterschiedliche Bedürfnisse hat – und dass es nicht egal ist, wann ich was esse, egal, wie gesund es eigentlich ist. Der Menstruationszyklus lässt sich in vier Phasen einteilen, die man sich wie innere Jahreszeiten vorstellen kann:
Frühling (Follikelphase): Der Körper tankt neue Energie, ich fühle mich leichter und aktiver.
Sommer (Eisprung): Ich bin oft am energiegeladensten, klar im Kopf und sozialer.
Herbst (Lutealphase): Mein Körper bereitet sich vor, zieht sich mehr zurück und braucht Stabilität.
Winter (Menstruation): Zeit zum Loslassen, Regeneration, Ruhe.

Früher habe ich diese Phasen komplett ignoriert. Ich habe gegessen, wie es gerade gepasst hat. Seit ich meine Ernährung an meinen Zyklus angepasst habe, hat sich viel verändert. In der Follikel- und Eisprungphase esse ich leichter und frischer, in der Lutealphase achte ich auf nährstoffreiche, warme Gerichte, die mich stabilisieren. Und das auch im Sommer. Beispielsweise belastet Rohkost im inneren Herbst oder Winter den Körper, während viele denken, das wäre gut, weil es draußen so warm ist. Es geht aber immer um deine innere Jahreszeit. Das zu erkennen war einer der größten Gamechanger. Ich habe weniger Blähungen, weniger Heißhungerattacken, viel stabilere Energie und es geht mir auch mental so viel besser. Auch meine Termine, ToDos, Projekte passe ich weitestgehend an meine inneren Jahreszeiten an und entlaste mich daher auch auf der mentalen Ebene.
Intervallfasten – aber angepasst an den Zyklus
Ein weiterer großer Hebel war für mich das intermittierende Fasten. Ich hatte das schon Jahre zuvor probiert, klassisch 16:8, und dachte, das sei der gesunde Weg. Was ich nicht wusste: Falsch angewendet kann Fasten PMS und Menstruationsschmerzen sogar verstärken. Genau das ist bei mir passiert.
Heute faste ich nicht mehr starr, sondern zyklusbewusst. In der Follikelphase und um den Eisprung herum funktioniert Fasten für mich sehr gut. Ich fühle mich klar, leicht und energiegeladen. In der Lutealphase und während der Menstruation faste ich dagegen kaum oder gar nicht, weil mein Körper in dieser Zeit Stabilität braucht, keine zusätzlichen Stressoren.
Ich habe auch gelernt, wie wichtig es ist, womit ich das Fasten breche. Früher gab es Kaffee auf nüchternen Magen und dann ein Frühstück. Heute beginne ich mit etwas, das meinen Blutzucker stabil hält: Proteine, gesunde Fette und unverarbeitete Lebensmittel. Das sorgt dafür, dass meine Energie nicht direkt in den Keller fällt – und auch meine Stimmung viel ausgeglichener bleibt.
Das alles hat nicht nur dazu geführt, dass PMS und Schmerzen fast verschwunden sind. Ganz nebenbei habe ich auch noch 8 bis 9 Kilo abgenommen. Kein Verzicht, keine komplizierte Diät – einfach, weil ich angefangen habe, mit meinem Körper statt gegen ihn zu arbeiten.
Mein größter Aha-Moment: Mein Körper ist nicht das Problem
Früher hatte ich oft das Gefühl, mein Körper arbeitet gegen mich. Ich wollte „funktionieren“, und er war im Weg. Heute sehe ich das komplett anders. Ich habe verstanden, dass er die ganze Zeit versucht, mir zu sagen, was er braucht – ich habe nur nie hingehört. Außerdem habe ich Menstruationsschmerzen regelrecht erwartet, weil sie für mich normal waren. Natürlich kamen sie dann auch, es war eine selbsterfüllende Prophezeiung. Allein, wenn ich in den Kalender geschaut habe, habe ich zu mir selbst gesagt: „An diesen Tagen wird es mir schlecht gehen.“ Und so war es dann natürlich auch, denn Worte erschaffen Realität.
Heute blicke ich mit einem liebevollen Blick in den Kalender und habe bewusst eine Haltung eingenommen, die meine Menstruation Willkommen heißt, statt inneren Widerstand gegen etwas aufzubauen, das ein Teil meines Lebens ist.
Ich achte jetzt bewusst darauf, wann ich wichtige Termine ausmache, wann ich Pausen einplane und wann ich mich zurückziehe. Ich nutze die Energie rund um den Eisprung, um neue Ideen umzusetzen oder Freunde zu treffen und gönne mir während der Menstruation gezielt mehr Ruhe. Ich nehme meinen Körper ernst und habe aufgehört, ihn als Störfaktor zu betrachten. Und genau das hat alles verändert.

Was du heute schon ausprobieren kannst
Wenn du selbst PMS oder Menstruationsschmerzen hast, hier sind drei Dinge, die mir am meisten geholfen haben und die du direkt umsetzen kannst:
1. Schaffe Bewusstsein
Bewusstsein war für mich der erste Schritt zur Veränderung. Nimm dir etwas Zeit, dein Journal und einen Stift und verbinde dich schreibend mit deinem Körper, deiner Mitte, deinem Geist. So vieles verändert sich, sobald wir beginnen, MIT unserem Körper zu arbeiten und ihm all die Liebe und Treue zurückzugeben, die wir jeden Tag von ihm bekommen. HIER habe ich 9 kraftvolle Journaling Prompts für dich, die hinsichtlich deiner Zyklusbeschwerden einen großen Unterschied machen oder sogar alles verändern können: Tiefenwirksame Journaling Fragen kostenlos downloaden.
2. Achte auf zyklusfreundliche Ernährung
Du musst nichts radikal umstellen, aber fang an, deinen Körper in den einzelnen Phasen zu unterstützen. Leichte, frische Mahlzeiten in der Follikel- und Eisprungphase, nährende, warme Gerichte in der Lutealphase und während der Menstruation. Ein paar Tage Verzicht auf Zucker, Weißmehl und Alkohol schenken dir so viel mehr Leichtigkeit an den Tagen, an denen du sie brauchst. Kleine Anpassungen, große Wirkung. Notiere dir auch hier, besonders im inneren Herbst und Winter: Was hast du gegessen und wie ging es dir 30 Minuten danach?
3. Fasten und Supplements als wirkungsvoller Hebel
Wenn du intermittierendes Fasten ausprobieren möchtest oder schon machst, praktiziere es phasenbewusst. Es kann wirklich helfen, PMS-Symptome zu lindern – aber Fasten kann die Symptome auch verschlimmern, wenn du es in der falschen Phase machst. Auch bei Nahrungsergänzungsmitteln lohnt es sich hinzuschauen, was dein Körper wirklich braucht. Es ist nicht immer Magnesium und Mönchspfeffer und es spielt auch eine Rolle, in welcher Zyklusphase du was supplementierst.
Mein Workbook: Mehr gute Tage
Weil mich so viele gefragt haben, wie ich es geschafft habe, meine PMS-Symptome und Menstruationsschmerzen so stark zu reduzieren, habe ich meine Erfahrungen und Tools in einem 55-seitigen Ebook/Workbook zusammengefasst:
„Mehr gute Tage – meine Reise zu mehr Balance und Kraft im Zyklus“
Hier findest du das Workbook
Darin teile ich meinen kompletten Weg, meine Learnings, meine Routinen und die besten Tipps, die bei mir wirklich einen Unterschied gemacht haben. Aber du bekommst auch tiefenwirksame Reflexionsfragen, mit denen du mentale Muster erkennen kannst, mentale Übungen, die dich stärken und konkrete Ansätze für Ernährung, Fasten und Supplements.
Es ist kein medizinischer Ratgeber, sondern mein persönlicher Weg. Vielleicht kann er auch deiner sein oder dir helfen einzelne Impulse, deinen Weg zu finden.
Abschließend
Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages sagen kann: Meine PMS-Symptome sind fast verschwunden. Meine Menstruationsschmerzen sind es auch.
Das war kein schneller Trick und keine Wundermethode. Es war ein Prozess, ein Experiment, und auch Arbeit. Aber es hat sich so sehr gelohnt.
Du musst dich nicht jeden Monat ausgeliefert fühlen. Dein Körper arbeitet nicht gegen dich. Du kannst lernen, ihn zu verstehen – und das verändert alles.
Du verdienst mehr gute Tage.
Von Herz zu Herz, Charlotte