Welche Fragen du dir stellen solltest, um PMS und Menstruations-beschwerden hinter dir zu lassen
Kennst du dieses Gefühl, wenn sich Tage vor deiner Periode ein Schatten über dich legt? Stimmungsschwankungen, Traurigkeit, Wassereinlagerungen, Schmerzen im Unterleib – es fühlt sich an, als würde der eigene Körper plötzlich gegen dich arbeiten. Viele Frauen tragen diese Last Monat für Monat. Und gleichzeitig gibt es in uns eine Sehnsucht: nach Erleichterung, nach einem Leben, das sich freier anfühlt.
Eine Möglichkeit, dieser Sehnsucht näherzukommen, ist erstaunlich einfach: Fragen stellen – und sie aufschreiben. Journaling ist mehr als nur Tagebuchschreiben. Es ist ein Werkzeug, mit dem wir uns selbst zuhören, Zusammenhänge verstehen und uns ein Stück näherkommen.
Warum Fragen so kraftvoll sind
Fragen öffnen Türen. Sie bringen das Unausgesprochene ins Bewusstsein und verwandeln diffuse Gefühle in klare Worte. Gerade bei PMS und Menstruationsbeschwerden hilft es, nicht nur Symptome hinzunehmen, sondern sich selbst zu fragen: Was passiert da eigentlich in mir?
Während wir schreiben, entsteht Raum für Erkenntnis. Oft ist es nicht die „richtige Antwort“, die zählt, sondern schon die Tatsache, dass wir überhaupt innehalten und hinhören.
Journaling-Fragen, die dich durch deine Zykluszeit begleiten können
Hier möchte ich dir eine Sammlung an Fragen geben, die dir helfen können, PMS und Menstruationsbeschwerden bewusster zu erleben und dir durch die Reflexion und der Arbeit mit deinem Unterbewusstsein selbst Leichtigkeit zu verschaffen. Vielleicht findest du darin deine eigene kleine Routine, vielleicht notierst du dir nur die, die dich gerade ansprechen.
1. Fragen an deinen Körper
- „Wo im Körper spüre ich gerade etwas?“
- „Wie fühlt sich der Schmerz oder die Spannung an?“ (pochend, dumpf, ziehend, schwer …)
- „Welche Signale sendet mein Körper, die ich sonst überhöre?“
Durch diese Fragen lernst du, dein Empfinden zu benennen. Allein das Formulieren kann dazu beitragen, dass Beschwerden greifbarer und weniger überwältigend wirken.
2. Fragen an deine Emotionen
- „Welche Gefühle sind heute besonders präsent?“
- „Gab es einen Auslöser oder kommen sie einfach aus mir heraus?“
- „Welche Emotion will gesehen werden – und was sagt sie mir?“
Gerade Stimmungsschwankungen wirken weniger bedrohlich, wenn sie ihren Platz bekommen. Traurigkeit, Ärger oder Gereiztheit dürfen sein – das Journal wird zum sicheren Raum dafür.
3. Fragen an deinen Alltag
- „Was in den letzten Tagen hat mir Energie genommen?“
- „Wo habe ich vielleicht zu viel gegeben – und zu wenig auf mich gehört?“
- „Welche Situationen haben die Beschwerden verstärkt?“
So entstehen mit der Zeit Muster. Vielleicht merkst du, dass Stress deine Schmerzen intensiviert oder dass bestimmte Nahrungsmittel Wassereinlagerungen begünstigen.
4. Fragen an deine Bedürfnisse
- „Was brauche ich heute – körperlich, emotional, seelisch?“
- „Wie könnte ich mir das in kleinen Schritten geben?“
- „Wo darf ich mir Erlaubnis schenken, weniger zu tun?“

Diese Fragen laden dich ein, Selbstfürsorge nicht als Luxus zu sehen, sondern als Notwendigkeit.
5. Fragen an dein Inneres Selbst
- „Was möchte mein Zyklus mir zeigen?“
- „Welche Themen wiederholen sich immer wieder in dieser Phase?“
- „Wo wünsche ich mir mehr Balance in meinem Leben?“
PMS und Menstruation sind nicht nur körperliche Phänomene – sie können uns auch auf innere Spannungen hinweisen. Journaling hilft, diese Botschaften bewusster wahrzunehmen.
Der Mehrwert des Rückblicks
Nimm dir am Ende deines Zyklus eine halbe Stunde Zeit und blättere deine Einträge durch. Achte auf:
- Wiederkehrende Muster (z. B. bestimmte Emotionen kurz vor der Periode),
- Kleine Veränderungen (war ein Tag leichter, nachdem du dir Ruhe gegönnt hast?),
- Neue Erkenntnisse (vielleicht entdeckst du Zusammenhänge zwischen Ernährung, Schlaf und Beschwerden).
Dieser bewusste Blick zurück macht deutlich: Dein Körper sendet Signale, und du lernst, sie Schritt für Schritt zu verstehen.
Journaling als Ritual
Damit Schreiben wirklich zu einem Anker in deiner Zykluszeit wird, kann es helfen, kleine Rituale einzubauen:
- Zünde dir eine Kerze an oder bereite dir eine Tasse Tee.
- Nutze immer denselben Lieblingsstift – so entsteht eine liebevolle Routine.
- Schreibe ohne Anspruch. Es muss nicht „schön“ oder „richtig“ sein – dein Journal ist nur für dich.
Manchmal reichen schon fünf Minuten am Morgen oder Abend. Wichtig ist nicht die Länge, sondern die Regelmäßigkeit.
Meine persönliche Erfahrung – in aller Kürze
Über neun Monate habe ich selbst ein Experiment gemacht. Journaling war dabei mein täglicher Begleiter. Gleichzeitig habe ich kleine Schritte in meinem Alltag integriert – von bewusster Ernährung bis zu mehr Pausen. HIER kommst du zum Blogartikel: Mein Biohacking Experiment – wie ich PMS und Menstruationsschmerzen losgeworden bin
Im Laufe der Zeit habe ich bemerkt, dass sich meine PMS-Symptome wie Stimmungsschwankungen, Traurigkeit und Wassereinlagerungen verändert haben. Auch meine Menstruationsschmerzen wurden leichter. Es war kein schneller Prozess, sondern eine Reise – Monat für Monat.
Diese Erfahrung hat mir gezeigt: Journaling ist ein machtvolles Werkzeug, das uns mit unserem Unterbewusstsein verbindet und dazu führt, dass wir hinschauen, Muster erkennen und uns selbst näherkommen.
Dein nächster Schritt
Das Wertvollste am Journaling war für mich, dass ich mir Fragen gestellt habe, die ich mir lange nicht zu stellen getraut habe. Fragen, die tiefer gingen als nur „Wie geht es mir heute?“ – Fragen, die mir Zugang zu verborgenen Gefühlen, zu verdrängten Bedürfnissen und zu meinem inneren Rhythmus gegeben haben und mich in tiefes Selbstverständnis und zur Verbindung mit meinem Körper geführt haben. Für mich war dieses Schreiben manchmal fast wie Therapie – heilsam und klärend.
Wenn du Lust hast, diese Kraft auch für dich zu entdecken, dann habe ich etwas für dich vorbereitet:
PMS und Menstruation: 9 Fragen, die alles verändern können
Dieses PDF mit den tiefgehendsten Journaling Prompts, die mir in Bezug auf PMS und Menstruation am meisten ein Gamechanger waren, kannst du kostenlos als PDF downloaden.
Ich wünsche dir, dass du deinen Weg zu Leichtigkeit und Schmerzfreiheit findest, weil du es verdient hast.
Von Herz zu Herz, Charlotte