3 Schritte, die mir geholfen haben, PMS und Menstruationsschmerzen hinter mir zu lassen

Ich weiß noch, wie ich mit 15 oder 16 auf dem Badezimmerboden saß, mich vor Menstruationsschmerzen gekrümmt habe vor Schmerzen. Krämpfe im Unterleib, die so stark waren, dass ich kaum gerade stehen konnte. Oft wurde mir schwarz vor Augen, manchmal musste ich erbrechen. Es war dieser eine Tag im Monat, an dem ich wusste: Heute geht nichts mehr.

Der Gynäkologe verschrieb mir damals die Pille. Und sie wirkte – wie ein kleines Wunder. Die Schmerzen verschwanden, ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, „funktionieren“ zu können wie alle anderen. Aus heutiger Sicht habe ich sie viel zu lange genommen. Aus Angst davor, dass die Hölle zurückkommt, sobald ich sie absetze.

Lange Zeit wollte ich gar nicht darüber nachdenken, was die Pille eigentlich mit meinem Körper macht. Es war einfacher, die Nebenwirkungen auszublenden und den natürlichen Zyklus zu ignorieren. Aber je mehr ich mich mit persönlicher Entwicklung, mit mentaler Gesundheit und Achtsamkeit beschäftigte, desto klarer wurde: So kann es nicht weitergehen. Ich möchte meinen Körper verstehen, nicht unterdrücken. Also setzte ich die Pille ab.

Und dann kam der Rückschlag: Zwar war die Übelkeit und mein Kreislauf besser, aber die Krämpfe waren wieder da. Dazu kamen PMS-Symptome, die ich so vorher nicht kannte – Stimmungsschwankungen, eine unerklärliche Traurigkeit, Wassereinlagerungen, ein aufgeblähter Bauch. Manchmal fühlte ich mich wie zwei verschiedene Personen: die eine Hälfte des Monats stabil, die andere Hälfte einfach erschöpft, reizbar und ohne Lebensfreude.

Ich dachte lange: Das ist normal. Jede Frau kennt das.
Doch irgendwann wurde mir klar: Das ist nicht normal.

Heute, einige Jahre später, lebe ich ein ganz anderes Leben. Ich habe keine bis kaum noch Menstruationsschmerzen, PMS spielt keine Rolle mehr, ich fühle mich wohl in meiner Haut und bin mit mir verbunden. Mein Körper ist nicht länger ein Gegner, sondern ein Partner.

Wie ich dorthin gekommen bin? Nicht mit einer Wundermethode. Sondern mit vielen kleinen Schritten, mit Ausprobieren, Beobachten, Dranbleiben – und auch mit Geduld. Drei Dinge davon haben für mich den größten Unterschied gemacht, und die möchte ich mit dir teilen.

1. Meine inneren Jahreszeiten verstehen

Früher habe ich versucht, immer gleich zu funktionieren. Egal ob gerade Zyklustag 3 oder Tag 20 war – ich wollte arbeiten, mich mit Freunden treffen, Sport machen. Kein Wunder, dass ich mich oft ausgelaugt und überfordert fühlte.

Erst als ich begonnen habe, meinen Zyklus in „innere Jahreszeiten“ einzuteilen, fiel der Druck von mir ab.

  • Innerer Winter – Menstruation. Mein Körper zieht sich zurück, braucht Wärme, Ruhe, Zeit für mich. Früher habe ich das ignoriert, oder besser gesagt, gar nicht wahr genommen. Heute erlaube ich mir, in dieser Zeit langsamer zu sein, keine wichtigen Termine auszumachen, mir mehr Zeit für mich zu nehmen.
  • Innerer Frühling – Follikelphase. Die Energie kehrt zurück, ich spüre Neugier, Motivation, Lust auf Neues. Diese Phase nutze ich, um Projekte zu starten, Ideen zu sammeln oder neue Routinen auszuprobieren.
  • Innerer Sommer – Ovulation. Ich bin in meiner Strahlkraft, fühle mich nach außen gerichtet, kommunikativ und voller Energie. Das ist die Zeit, in der ich gerne unter Menschen bin.
  • Innerer Herbst – Lutealphase. Früher habe ich diese Phase gehasst. Heute weiß ich: Sie bringt Klarheit. Ich bin kritischer, strukturierter, sehe, was wirklich wichtig ist – und was nicht. Ich brauche aber auch mehr Rückzug und Abgrenzung.

Allein dieses Wissen hat schon so viel verändert. Ich musste nicht mehr von mir erwarten, in jeder Phase gleich leistungsfähig zu sein. Ich durfte akzeptieren, dass ich meinen Rhythmus habe – und dass das völlig in Ordnung ist.

Und genau das ist auch der Kern meiner Erkenntnis: Nicht gegen den Zyklus arbeiten, sondern mit ihm fließen.

2. Ernährung als liebevolle Unterstützung

Ich habe früher nie verstanden, wie sehr meine Ernährung meine Beschwerden beeinflusst. Zwar achte ich schon lange auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung, aber es spielt tatsächlich eine große Rolle, in welcher Zyklusphase ich was zu mir nehme. Ich merke, ich kann meinen Körper durch das, was ich Esse, entweder schwächen oder stärken.

Erst als ich begonnen habe, meine Ernährung zyklusgerecht und intuitiv zu betrachten, hat sich etwas verändert. Es geht dabei nicht um strenge Regeln, sondern um ein liebevolles „Was tut mir jetzt gut?“

  • Im inneren Winter (Menstruation) habe ich gemerkt, dass mir warme, gekochte Speisen guttun. Suppen, Eintöpfe, Porridge – Dinge, die meinem Körper das Gefühl geben, gehalten zu sein. Bitterstoffe (z. B. Rucola, Chicorée, Artischocke, Grapefruit) unterstützen die Verdauung und entlasten die Leber.
  • Im Frühling steigt meine Energie. Frische, knackige Lebensmittel, viel Gemüse, Kräuter, Samen und leichte Proteine geben mir Kraft, ohne zu beschweren.
  • Im Sommer ist mein Körper nach außen gerichtet – da passen für mich frische, leichte Gerichte, viel Wasser, Obst und kühle Snacks.
  • Im Herbst habe ich gemerkt: Zucker, Weißmehl, Alkohol und zu viel Koffein verstärken meine PMS-Symptome. Wenn ich sie reduziere, ist mein Körper stabiler, meine Stimmung klarer, meine Haut ruhiger.

Ich esse heute nicht perfekt, und das will ich auch gar nicht, weil ich mir nichts verbieten möchte. Ich liebe Essen und ich liebe es zu genießen. Aber ich entscheide bewusst. Und ich habe gelernt: Die Gedanken essen mit. Wenn ich etwas mit schlechtem Gewissen esse, wirkt es anders auf meinen Körper, als wenn ich genieße und dankbar dafür bin.

Ernährung ist für mich ein Akt von Selbstfürsorge. Ich ergänze auch gerne mit ausgewählten Supplements, die sich für mich bewährt haben.

3. Intermittierendes Fasten

Ein weiterer Schritt, der für mich sehr kraftvoll war, ist intermittierendes Fasten, aber als zyklusbasiertes Fasten.

Wichtig: Es geht nicht darum, mich zu quälen oder starr an Uhrzeiten festzuhalten. Es geht darum, meinem Körper Pausen zu schenken.

In meinem inneren Frühling (der Follikelphase) fühlt sich Intervallfasten oft leicht an. Ich esse zum Beispiel zwischen 10 und 18 Uhr – also 16 Stunden Pause dazwischen. Manchmal auch 18:6.

Im inneren Sommer und Herbst faste ich sanfter – 12 Stunden reichen mir dann. Und im Winter faste ich gar nicht. Denn in dieser Phase braucht mein Körper Nahrung, Wärme, Stabilität.

Das Entscheidende ist: Ich höre auf meinen Körper. Wenn ein Abend mit Freunden ansteht, dann esse ich. Wenn ich merke, dass ich gerade mehr Energie brauche, dann breche ich das Fasten früher. Alles darf sein.

Früher hätte ich gedacht, dass das inkonsequent ist. Heute weiß ich: Genau diese Flexibilität ist es, die mich gesund hält.

Der größte Unterschied war nicht nur das bessere Körpergefühl, sondern auch ein Nebeneffekt, den ich nie erwartet hätte: In 5 Monaten habe ich 8–9 Kilo abgenommen. Ohne Sport, ohne Kalorienzählen. Einfach, weil mein Körper in diesem Rhythmus leichter loslassen konnte. Aber mir ist auch vollkommen klar, dass Gewichtsschwankungen normal sind. 1–2 Kilo mehr in der Lutealphase sind ganz natürlich.

Mein Fazit

Vielleicht erkennst du dich in meiner Geschichte wieder. Vielleicht spürst du, dass auch in dir der Wunsch da ist, nicht länger jeden Monat zu leiden, sondern sanfter, verbundener mit dir selbst zu leben.

Es gibt keine perfekte Strategie. Es gibt nur deinen Weg. Aber es gibt kleine Schritte, die vieles leichter machen: Deinen Zyklus verstehen. Freundlicher mit dir umgehen. Pausen bewusst gestalten.

Und das Wichtigste: Geduld. Ich habe mindestens 3–4 Zyklen gebraucht, bis ich eine Veränderung gespürt habe. Aber es hat sich gelohnt.

Heute habe ich mehr gute Tage im Monat. Und genau deshalb habe ich mein Workbook (Ebook) geschrieben: „Mehr gute Tage – Vom Kampf zum Einklang“. Darin habe ich meine Routinen, Übungen und Gedanken gesammelt. Nicht als starres Programm, sondern als Einladung.

Eine Einladung, dir selbst näherzukommen, dich zu nähren, statt dich zu verurteilen und mehr gute Tage zu haben. Denn du verdienst sie! HIER kommst du zu meinem Workbook, das du als PDF sofort downloaden kannst und aktuell zum Einführungspreis erhältlich ist!

Von Herz zu Herz, Charlotte

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