Frau sitzt entspannt im Wald

Wie es dir gelingt, gelassen zu bleiben

Akzeptiere die IST-Situation und du bleibst gelassen

Manchmal fällt es uns nicht leicht, die Ist-Situation zu akzeptieren. Es gibt Momente, in denen wir uns über etwas ärgern oder Widerstand gegen etwas empfinden, das wir aber nicht ändern können. Ich habe hier einige Tipps und Methoden zusammengefasst, die, wenn du sie anwendest, dir dabei helfen werden, gelassener und entspannter zu bleiben.

Es geht in diesem Beitrag um die vielen Kleinigkeiten, die im Alltag auftreten können, die oft wie eine Zündschnur zu Ärger oder Wut sind.

Als Meditations- und Mentaltrainerin habe ich erlebt, dass die Ursache dessen, warum jemand unzufrieden ist, darin liegen kann, dass diese Person die Ist-Situation nicht akzeptiert, dies aber gar nicht bemerkt, da es in unserer Gesellschaft etwas Alltägliches ist, sich über etwas aufzuregen oder zu jammern. 

Oftmals befinden wir uns in einer Situation, in der wir etwas unfair finden, anders haben möchten bzw. einfach nicht wahrhaben wollen. Dies erkennen wir dann, wenn wir uns ärgern oder uns über etwas beschweren. Wie das Wort aber schon aufzeigt, beschweren wir uns, das bedeutet, es wird nicht leichter für uns, sondern schwerer. Nicht für die Situation, nicht für einen anderen Menschen, sondern für uns selbst. Es heißt auch, ich ärgere MICH – also tue ich mir nicht gut mit diesem Verhalten.

Warum wir nicht akzeptieren wollen

Die Situation einfach zu akzeptieren, würde auf der einen Seite das Gefühl von Kontrollabgabe mit sich bringen, doch wenn wir der Realität ins Auge sehen, dann gibt es unendlich viele Situationen und Bereiche des Lebens, die wir sowieso nicht kontrollieren können, auch wenn wir es gerne möchten. Manchmal ist etwas auch nicht annähernd in unserem Einflussbereich und dennoch möchten wir nicht loslassen und leisten Widerstand. Das kostet Energie und wertvolle Lebenszeit. 

Ein klassisches Beispiel: wenn wir uns über einen anderen Verkehrsteilnehmer ärgern, weil dieser zu langsam fährt, zu eng überholt oder bei der grünen Ampel nicht sofort losfährt, dann geben wir in diesem Moment dem fremden Menschen in seinem Auto eine Macht über uns. Der Verkehrsteilnehmer ist vielleicht schon längst weg und immer noch spüren wir den höheren Puls und die Gedanken kreisen um diese “Unverschämtheit”, wir sind immer noch verspannt und fügen unserem Körper Stress zu.

Wir sind fast jeden Tag mit kleineren und größeren Situationen, Ereignissen und Veränderungen konfrontiert, gegen die wir als ersten Impuls Widerstand empfinden, aber das heißt nicht, dass wir uns jeden Tag ärgern müssen.

Aber wie gelingt es, die IST-Situation zu akzeptieren?

Als erstes lohnt es sich immer, wenn du dich über etwas ärgerst, anzusehen, worum es denn wirklich geht. 

Ist es etwas, das in deinem Einflussbereich liegt? Ist der Gedanke, der dich gerade zum Ärger führt, wirklich wahr oder ist es eine Bewertung, die du der ganzen Sache gibst? Das bedeutet nicht, dass du dich selbst verurteilen sollst, im Gegenteil, wenn du erkennst, warum du dich ärgerst und du vielleicht merkst, dass es gar nicht an dem Auslöser selbst liegt, sondern etwas von früher in dir getriggert wird, dann ist es sehr wertvoll, hier hinzuschauen und sich in Selbstfürsorge darum zu kümmern. 

Stell dir die Frage: Wenn ich die Situation annehmen könnte, was würde ich dann tun? Überlege dir gründlich, was die Antwort darauf wäre. Sie schafft neue Blickwinkel und Lösungsansätze. Du darfst dir auch jederzeit folgendes in Erinnerung rufen: Alles ist vergänglich. Wirklich alles. Also, auch das geht vorbei. Spielt das in einem Jahr noch eine Rolle? Meistens ist die Antwort Nein – sogar auf die Frage, ob es morgen noch relevant ist.

Wenn du dich über Menschen ärgerst, denk daran, auch sie haben eine Geschichte. Es gibt einen Grund, warum der Kollege heute schlecht gelaunt ist oder die Kellnerin vielleicht unhöflich ist. Auch wenn die Bahn zu spät kommt, gibt es dafür einen Grund. Oder mehrere.

Ärgern ist nicht verboten

Wenn du den Impuls spürst, dich zu ärgern, zu schimpfen oder sogar zu fluchen und es dir in irgendeiner Form gut tut, du keinen anderen Menschen damit verletzt, dann ist das hin und wieder sogar gut, wenn du diesem folgst. Auch das kann lösend sein. Denn natürlich ist auch Ärger und Wut menschlich und aufkommende Emotionen sollten wir nicht hinterschlucken. Aber halte dich nicht zu lange mit Ärger und Fluchen auf. Es gilt zu hinterfragen, woher denn die Wut kommt, wenn es eigentlich nur eine Kleinigkeit ist. Der andere Verkehrsteilnehmer löst etwas in dir aus, du darfst dir anschauen, woher deine Reaktion kommt. Fühlst du dich irgendwo in deinem Leben eingebremst, übersehen, bedrängt? Solch kleine Dinge können dir so viel über dich selbst zeigen.

Wie du sofort aus der Situation heraus findest

Du denkst an etwas anderes, an etwas Positives. Konkret gesagt, zähle sofort 5 Punkte auf, für die du dankbar bist. Du stimulierst damit bestimmte Hirnareale, die Dopamin produzieren – ein Botenstoff, der wiederum das Belohnungs- und Lustzentrum des Gehirns anspricht. Du erkennst dabei auch, dass es viele, nichtmaterielle Dinge gibt, für die du dankbar sein kannst. Die gibt es immer. Wenn dir dann noch ein Lächeln gelingt, dann hat der Ärger keine Chance mehr. 

Zuletzt bleibt dir natürlich auch immer noch der Standpunkt, dass die Lebenszeit zu wertvoll und zu kurz für Ärger und Nicht-Annehmen von etwas ist, auf das man sowieso keinen Einfluss hat.

Die Quintessenz aus dem Buch “5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen” von Bronnie Ware ist für mich, dass Menschen, kurz vor dem Ende ihres Lebens, bereuen, sich nicht früher dazu entschieden zu haben, ein glückliches Leben zu führen. Dies hängt sehr stark damit zusammen, dass sie oft innerlich Nein zu etwas gesagt haben, das sie sowieso nicht ändern hätten können, dass sie Macht über sich abgegeben haben oder dass sie sich viel zu oft über Kleinigkeiten geärgert haben. Egal, wie alt du bist, du kannst dich entscheiden. Hast du die Entscheidung für ein glückliches Leben schon getroffen?

Gelassenheit und Ausgeglichenheit durch Mentaltraining

Manchmal ist es nicht einfach, den Weg alleine zu gehen – ich bin gerne für dich da und erstelle ein individuelles Mentaltraining-Programm für dich, sodass es dir gelingt, dein Leben noch mehr so auszurichten, wie du es dir wünscht. Kontaktiere mich gerne.

Auch Meditation ist ein unbeschreiblich kraftvolles Tool, um in den eigenen inneren Frieden zu finden und diesen im Alltag zu bewahren. Wenn du in die Meditation und den Zugang zu deinem Unterbewusstsein finden möchtest – schau dir gerne meinen Meditations- und Journaling Kompaktkurs an. Für kurze Zeit zum Sonderpreis.

Alles Liebe, Charlotte



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