5 einfache Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag

Achtsamkeit statt Autopilot

Achtsamkeit ist zu einem sehr modernen Begriff geworden. Als ich mir vor 15 Jahren ein Tattoo stechen hab lassen und die Antwort auf die Frage, wofür es denn stehe, „Für Achtsamkeit“ war, sah ich manchmal Fragezeichen über den Köpfen der Leute und bekam einmal sogar die Rückfrage, über die ich heute noch schmunzeln muss: „Also Achtsamkeit beim Straßenverkehr, wenn du über einen Zebrastreifen gehst und so, oder?“

Ja, wenn wir die Straße überqueren sollten wir auch achtsam sein, aber heute wird Achtsamkeit mit so vielem mehr in Verbindung gebracht – es scheint eine Gabe zu sein oder viel Übung zu erfordern, um achtsam im Alltag zu sein.

Heute habe ich dir 5 Tipps mitgebracht, wie es dir gelingt, Achtsamkeit ganz einfach, ohne viel Zeitaufwand in dein Leben zu integrieren – indem du einige Dinge, die du sowieso tust, bewusst dafür einsetzt, bei dir zu bleiben, statt sie im Autopilot zu erledigen.

1.Die rote Ampel als Einladung für mehr Achtsamkeit

Mein erster Tipp bezieht sich tatsächlich Straßenverkehr. Egal, ob als Fußgänger:in, Radfahrer:in oder Autofahrer:in, nutze jede rote Ampel, die deinen Weg kreuzt, für DICH. Statt dich vielleicht sogar zu ärgern, weil du gestoppt wirst und gerne schneller vorankommen würdest, drehe das Ganze einfach um und nutze diese kurze Pause als kleines Geschenk an dich selbst. Verbinde dich bewusst mit deinem Atem, jedes Mal, wenn du an einer roten Ampel stehst. Atme tief durch und bleibe bei deinem Atem, so lange du das rote Licht siehst. Du unterbrichst deine Gedankenschleifen und gehst/fährst entspannter weiter.

2. Schau ganz bewusst aus dem Fenster und beobachte

Wenn wir in eine neue Wohnung ziehen, dann blicken wir aus dem Fenster und nehmen das, was wir sehen, bewusst wahr. Es dauert aber gar nicht so lange und wir gewöhnen uns z.B. an den Baum, der vor dem Fenster steht. Und dabei verändert sich der Baum nicht nur während den Jahreszeiten, in Wahrheit sieht er jeden Tag anders aus. Der Wind lässt die Blätter tanzen, die Sonne blinzelt durch die Äste oder ein Vogel lässt sich auf einem Ast nieder.

Schau jeden Tag mindestens einmal bewusst aus deinem Fenster zuhause oder auch aus dem Bürofenster und beobachte: Was ist heute anders als gestern?

Oder setz dich mit einem Kaffee oder Tee an das Fenster eines Cafés und beobachte ganz wertfrei, was draußen passiert.

Wenn du das machst, kommst du für einen Moment im Hier und Jetzt an.

3. Achtsamkeit bei jeder Mahlzeit

In unserer schnelllebigen Welt ist Essen oft Nebensache. Wir essen schnell etwas in der Mittagspause, vielleicht sogar im Gehen. Oder wir essen zuhause am Abend neben dem Fernseher oder scrollen uns durch unser Smartphone.

Studien haben bewiesen, dass die Art, wie wir etwas essen, sich darauf auswirkt, wie es von unserem Körper verarbeitet und verdaut wird. So kann dir eine vermeintlich ungesunde Pizza, die du aber in Ruhe genossen hast, viel besser bekommen als ein Salat To Go, den du schnell hinunterschlingst, ohne wirklich den Geschmack wahrzunehmen.

Beginne wieder, dein Essen zu riechen. Schmecke alle Geschmacksrichtungen. Spüre, wie es sich in deinem Mund anfühlt. Sei dir bewusst, dass du deinen Körper UND deine Seele nährst. Jede Mahlzeit ist eine Entscheidung – nicht nur, ob du dich gesund ernährst oder nicht, sondern auch, ob du sie zu einer Selfcare-Einheit werden lässt.

Übrigens: Es spricht nichts gegen Gesellschaft beim Essen. Achte aber darauf, dass während dem Essen keine schweren oder traurigen Themen besprochen werden – diese Energie nehmen wir mit auf.

4. Gönn dir Pausen, in denen du dein Herz spürst

Immer und überall machbar und von unbeschreiblichen Wert: Lege eine Hand auf dein Herz und spüre, wie es schlägt. Dein Herz, das unermüdlich für dich arbeitet, hat nicht nur Aufmerksamkeit und Dankbarkeit verdient, es bringt dich auch in die Achtsamkeit. Mach es vielleicht gleich jetzt. Fühle dein Herz und atme tief voller Dankbarkeit dafür ein.

5. Sei präsent, wenn du mit jemandem sprichst

Auch unser Umgang miteinander hat sich verändert. Wir alle haben unsere Smartphones eingesteckt, wenn nicht sogar am Tisch liegen, wenn wir mit jemandem bei einem Kaffee zusammensitzen. Ebenfalls hat sich unsere Aufmerksamkeitsspanne verkürzt. Umso wertvoller ist es, wenn du deinem Gegenüber Achtsamkeit entgegenbringst. Hör gut hin, was und wie jemand sagt, ohne bereits darüber nachzudenken, was du antworten sollst, was du als nächstes erzählst oder gar auf dein Handy zu schauen. Schau deinem Gesprächspartner in die Augen und lasse dich auf ihn/sie ein. Das ist pure Wertschätzung.

Achtsamkeit nachhaltig verbessern

Ich hoffe, meine Tipps, die ohne Extraaufwand im Alltag umsetzbar sind, haben dich daran erinnert, dass es oft einfach und trotzdem sehr effektiv ist, Achtsamkeit im Alltag zu leben. Ich freue mich über dein Feedback oder weitere Ideen für mehr Achtsamkeit im Alltag auf Instagram – lass uns gerne in den Austausch kommen.

Mit Achtsamkeit wird auch schnell Meditation in Verbindung gebracht – kein Wunder, denn schließlich sorgt diese dafür, dass wir nachhaltig achtsamer leben – ganz automatisch, ohne uns selbst immer wieder daran erinnern müssen. Sie sorgt für inneren Frieden und mehr Bewusstsein für das Leben im Moment.

Wenn du tiefer in das Thema Meditation eintauchen möchtest, schau dir gerne meinen Meditations- und Journaling Kompaktkurs an (4 Dates mit dir selbst) und wenn du Trainer, Coach oder einfach jemand bist, der/die selbst Meditationen erstellen will, schau gerne bei meinem Meditations-Schreibkurs (Von der Inspiration zur Meditation) vorbei.

Alles Liebe, deine Charlotte 

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