Meditation: Mit dieser Frage wird sie dir immer gelingen

Wie auch dir eine Kurzmeditation gelingt, erfährst du hier

Als Meditationstrainerin bekomme ich immer wieder zu hören, dass Meditieren sehr schwierig sei. 

“Ich kann das nicht, weil ich zu viele Gedanken habe!”

“Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das ist, an nichts zu denken!” oder:

“Vielleicht funktioniert das bei dir, aber bei mir nicht!”

Zugegeben, eine längere Meditation zu praktizieren, wenn man zuvor noch nie oder unregelmäßig meditiert hat, kann eine große Herausforderung sein. Diese kannst du zwar mit der Zeit und mit liebevoller Geduld meistern, aber heute möchte ich dir etwas ans Herz legen, das auch dir ganz einfach und schnell den Zugang zur Meditation erleichtern wird. Schließlich soll Meditation von Druck befreien, nicht Druck generieren.

Was dir vielleicht noch nicht bewusst ist

Du meditierst wahrscheinlich schon viel öfter, als du glaubst. Wenn du tief atmest und dich auf das Ein- und Ausatmen konzentrierst. Wenn du in die Flamme eine Kerze blickst. Wenn du einen Film schaust, in den du vertieft bist oder ein spannendes Buch liest, bei dem du die Handlung vor deinem inneren Auge siehst. Meditieren bedeutet nicht immer, gedankenfrei, mit geschlossenen Augen am Boden zu sitzen.

Meistens reicht der Wille zur Meditation bereits aus – wenn „versuchst“ zu meditieren, dabei deine Gedanken beobachtest, dann meditierst du schon, denn das ist eine Form der Meditation. Das bedeutet also, wenn du dir ein paar Minuten Zeit nimmst, mit dem Ziel, Ruhe in deinen Kopf zu bringen, dabei aber merkst, dass diese und jene Gedanken auftauchen, dann kannst du schon stolz auf dich selbst sein. 

Gedanken wertfrei beobachten = Meditation

Du kannst mit deinem Tee am Küchentisch sitzen und deine Gedanken einfach nur mal wahrnehmen. Die Kunst hierbei ist, den Gedanken nicht nachzujagen und vom Hundertsten ins Tausendste zu kommen, sondern diese urteilsfrei anzunehmen. Du kannst sie dabei auch benennen. Wenn dir zum Beispiel in den Sinn kommt, dass du im Büro noch etwas erledigen musst, dann kannst du diesen Gedanken “Büro” oder “Job” nennen. Wenn du dich fragst, was es heute Abend zum Essen geben wird, kannst du den Gedanken “Essen” nennen. Wenn du an einen bestimmten Menschen denken musst, dann nimm auch das wertfrei an und benenne den Gedanken nach dem Menschen. 

Wertfrei ist hier das Zauberwort, denn genau das gibt dir in diesem Moment die Macht, den Gedanken weiterziehen zu lassen. Unser Gehirn ist darauf trainiert, immer Lösungen finden zu wollen und liefert dir deshalb den ganzen Tag Antworten.

Nichts anderes machen wir mit unseren Gedanken, wir geben uns selbst Antworten. Da wir etwa 70.000 Gedanken am Tag denken und die meisten davon sowieso Wiederholungen von bereits zuvor gedachten Gedanken sind, wird es eine sehr entspannende und beruhigende Wirkung haben, wenn du die Gedanken zwischendurch einfach nur betrachtest, benennst und weiterziehen lässt.

Auf diese Art lernst du, Kontrolle über deine Gedanken zu haben und drehst um, dass sie bisher Kontrolle über dich hatten. 

Wenn du diese Übung ein paar Mal gemacht hast, bist du schon fortgeschritten und kannst im nächsten Schritt näher betrachten, woher diese Gedanken kommen, ob sie dir dienen oder ob sie deinem mentalen Wohlbefinden eher schaden und auch, ob sie denn überhaupt wahr sind.

Der schnellste Weg in die Kurzmeditation

Und nun zu der Frage, die dich jederzeit in eine Kurzmeditation führen wird – sie lautet:

Was ist mein nächster Gedanke? 

Stell dir diese Frage und dein Denken wird für einen Augenblick stillstehen. 

Was ist mein nächster Gedanke? Darauf folgt eine Stille, eine kurze, gedankenleere Pause. Probier es jetzt aus. Willkommen in der Meditation! 

Du kannst dir diese Frage immer wieder zwischendurch stellen, wenn du diesen kurzen Break benötigst. Oder aber, du nimmst dir einige Minuten bewusst Zeit und stellst dir die Frage mehrmals hintereinander. 

Was ist mein nächster Gedanke? – Stille – bis wieder ein Gedanke kommt und du die Frage wiederholst. 

Du kannst dich auch fragen: “Woher kommt mein nächster Gedanke?”, auch hier wird der gleiche Effekt erzielt. 

Richte deine Aufmerksamkeit dabei auf diese kleine Pause, die ganz automatisch nach der Frage kommt – auf die Ruhe zwischen den Gedanken.

Wann immer du diese Stille und diesen Frieden in deinem Kopf erlangen willst, mach diese Übung. Du kannst sie in den verschiedensten Situationen im Alltag machen und die kleine Pause genießen, die auch zur Entspannung deines gesamten Körpers führt.

Meditation – mein Herzensthema

Wenn du tiefer in das Thema Meditation eintauchen möchtest, schau dir gerne meinen Meditations- und Journaling Kompaktkurs an (4 Dates mit dir selbst) und wenn du Trainer, Coach oder einfach jemand bist, der/die selbst Meditationen kreieren will, schau gerne bei meinem Meditations-Schreibkurs (Von der Inspiration zur Meditation) vorbei.

Weil jede Meditation die Welt ein Stückchen besser machen kann.

Für Tipps rund um Meditation, Achtsamkeit und Lebensgenuss folge mir gerne auf Instagram.

Ich freu mich, von dir zu hören oder zu lesen.

Alles Liebe, deine

Charlotte 

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