So viel mehr als Tagebuch-Schreiben: Journaling – die Kraft der Selbstreflexion
Eine Reise zu dir selbst
Liebes Tagebuch! Heute ist der erste Schnee gefallen… So haben die Tagebucheinträge meiner jüngeren Version ausgesehen. Auch wenn die Einträge damals nicht so sehr in die Tiefe gingen, habe ich die Kraft des Schreibens schon sehr früh für mich entdeckt. Und selbst wenn die meisten Einträge diesen „Liebes Tagebuch-Stil“ hatten, gelang es mir auch damals schon immer wieder, meine Gefühle, vor allem Wut und Enttäuschung in dieser Form gut zu verarbeiten. Ich hatte als Kind nicht viele Freunde, war recht verschlossen, auch gegenüber meinen Eltern, aber umso offener waren die Journaling Einträge in meinem Tagebuch.
Heute nennt man das Ganze Journaling und es ist ein bedeutender Part der Selbstreflexion, was wiederum zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt. Auch heute schreibe ich noch Erlebnisse auf – schöne und herausfordernde, aber noch viel mehr schreibe ich meine Gefühle, meine Learnings und meine Wünsche auf. Wenn mich zum Beispiel etwas verletzt hat, nehme ich Stift und Journal zur Hand und schaue mir die Situation genauer an. Hat mich wirklich mein Gegenüber mit seiner Aussage verletzt, oder hat er etwas in mir getriggert, das schon lange da war? Hat er mich gespiegelt? Wie habe ich reagiert? Wie möchte ich zukünftig reagieren? Wie kann ich Verantwortung für meine Gefühle übernehmen? Es ist erstaunlich, welch klare Erkenntnisse ich aus den Fragen, die ich mir selbst stelle und deren Antwort ich im Free Flow Writing niederschreibe, erlange.
Es folgen ein paar Tipps, wie auch du die Kraft des Schreibens für dich nutzen kannst. Wenn du beim Lesen denkst: „Das will ich auch für mich nutzen“, lies unbedingt bis zum Ende – dort zeige ich dir, wie du Journaling mit Meditation kombinierst, um noch tiefer zu gehen.
Der Akt des Schreibens: Dein Spiegel der Seele

Schreiben ist so viel mehr als wir vielleicht damit verbinden. Es ist ein Prozess, der es uns ermöglicht, Gedanken und Emotionen auszudrücken und zu sortieren, die oft im Labyrinth unseres Geistes umherschwirren. Der Akt des Schreibens ermöglicht es uns, uns zu verlangsamen, zu reflektieren und unsere Gedanken zu ordnen. Es ist, als würde man einen Spiegel vor die Seele halten und sich selbst in all seiner Komplexität betrachten.
Journaling für Klarheit: Gedanken und Emotionen verstehen
Ein Journal zu führen oder regelmäßig zu schreiben, ermöglicht es uns, die vielen Fragen und Sorgen in unserem Inneren zu entwirren und gedankliche Sackgassen zu verlassen. Wenn wir uns bewusst mit einem Stift in der Hand an einen ruhigen Ort setzen, erlauben wir uns, uns auf unsere Gedanken zu konzentrieren. Dieser Fokus ermöglicht es uns, selbst die komplexesten Emotionen zu erkennen und ihnen einen klaren Ausdruck zu verleihen.
Ob Freude, Trauer, Ärger oder einfach nur unklare Fragen – das Schreiben bietet einen sicheren Raum, um diese Emotionen zu erkunden. Wenn wir unsere Gefühle in Worte fassen, erkennen wir unsere eignen Muster und Ursachen für unsere Reaktionen, Handlungen und Gedankengänge. Diese Klarheit ist der erste Schritt zur Selbstverständnis und ermöglicht es uns, bewusster auf unsere Emotionen zu reagieren.
Ein Dialog mit dir selbst: Schreib dich frei
Schreiben kann auch als ein Dialog mit unserem inneren Selbst betrachtet werden. Wenn wir uns in die Welt unserer Gedanken vertiefen, kommen oft unerwartete Erkenntnisse und verborgene Wünsche ans Licht. Durch diesen Dialog können wir uns mit unseren tiefsten Überzeugungen auseinandersetzen, uns selbst herausfordern, besser verstehen, inneren Frieden finden und schließlich authentischere Entscheidungen treffen.
Journaling verbindet Kopf und Herz
Die Kraft des Schreibens liegt nicht nur im Verstehen unserer Gedanken, sondern auch in der Verbindung von Kopf und Herz. Es ermöglicht uns, die rationale Seite unseres Denkens mit der emotionalen Seite in Einklang zu bringen. Wenn wir unsere Gedanken aufschreiben, finden sie nicht nur einen Platz im Kopf, sondern auch im Herzen. Diese Integration von Verstand und Gefühl trägt dazu bei, ein ausgeglicheneres und authentischeres Selbst zu entwickeln. Nicht umsonst kommen wir beim Free Flow Writing (einfach nur schreiben, ohne den Stift abzusetzen) in einen meditativen Zustand.
Wenn du sogar vor dem Schreiben kurz meditierst, öffnest du dein Unterbewusstsein und kommst leichter an die Themen, die wirklich zählen. In meinem Meditiere und Schreib dich frei-Online Kurs führen dich kurze Meditationen genau dorthin – und du wirst überrascht sein, welche Erkenntnisse daraus entstehen.
Eine Reise in deine Vergangenheit – und zu dir selbst

Was ich auch sehr spannend finde, ist es, alte Journals durchzublättern und so eine kleine Reise in meine Vergangenheit zu unternehmen. Ich lese, was ich erlebt und vor allem, was ich gefühlt habe. Ich erkenne, wie ich mit weiterentwickelt habe und welche Herausforderungen ich gemeistert habe. Außerdem nutze ich mein Journal auch als Manifestations-Tool und stelle oft schmunzelnd fest, was ich mir schon alles manifestiert habe.
Wie du mit Journaling beginnst (und wirklich dranbleibst)
Falls du dich fragst, wie du mit dem Journaling überhaupt beginnen sollst, sind hier praktische Tipps für dich:
- Tägliches Journaling: Setze dich jeden Tag für einige Minuten hin und schreibe über deine Gedanken und Gefühle. Sei ehrlich und unzensiert. Es ist DEIN Journal und es gibt kein Richtig oder Falsch. Ein täglicher Rhythmus schafft die Gewohnheit der Selbstreflexion. Idealerweise schreibst du direkt nach dem Aufstehen oder nach einer Meditation, weil zu diesem Zeitpunkt der Zugang zu deinem Unterbewusstsein am stärksten ist.
- Gezielte Fragen: Stell dir gezielte Fragen, wie zum Beispiel: „Was hat mich heute glücklich gemacht?“, „Wofür bin ich dankbar?“ oder „Welche Herausforderungen habe ich heute/gestern gemeistert?“ Diese Fragen lenken deine Aufmerksamkeit auf spezifische Aspekte deines Lebens.
- Fokussiere dich darauf, was dir gut tut: Nutze dein Journal gerne auch, um dir deine Wünsche aufzuschreiben, um dir klare Schritte zu setzen, was du zur Erreichung deiner Ziele tun kannst oder mach dir statt „ToDo-Listen“ „WannaDo-Listen„, mit Fokus auf Dinge, die dir eine Freude bereiten und dein Wohlbefinden steigern.
Wenn du gerne gleich loslegen möchtest, such dir ein Journal, das dich inspiriert. Mir persönlich ist es nämlich nicht egal, wie das Journal aussieht, es muss mir gefallen und das Cover muss sich stimmig für mich anfühlen. Ich nutze zum Beispiel dieses wunderschöne Achtsamkeits-Journal von Lebenskompass* .
Fazit. Die Reise zu dir selbst beginnt mit einem Stift
Das Schreiben als Selbstreflexion ist eine Reise zu dir selbst. Es ermöglicht dir, deine innersten Gedanken zu erkunden, dich selbst zu verstehen und schließlich zu wachsen. In einer Welt, die oft von äußeren Einflüssen überlagert wird, bietet das Schreiben einen Zufluchtsort der Selbstreflexion und Selbsterkenntnis. Schenke dir diese Zeit nur für dich selbst!
Mach Journaling zu deiner täglichen Kraftquelle
Schreiben ist mehr als Worte auf Papier – es ist ein Weg, dich selbst zu verstehen und innerlich zu wachsen. Wenn du bereit bist, tiefer zu gehen, lade ich dich ein, meinen Kurs „Meditiere und Schreib dich frei – 4 Dates mit dir selbst“ zu entdecken.
In jedem Modul begleite ich dich mit einer geführten Meditation und passenden Journaling-Fragen, die dir helfen, dich selbst neu kennenzulernen, loszulassen und klarer zu werden.
Der Kurs ist aktuell zum Sonderpreis buchbar, er kostet dich weniger als einmal auswärts Essen mit deiner Freundin: Hier findest du mehr Informationen dazu.
Von Herz zu Herz, deine Charlotte
Für regelmäßige Inspirationen besuche mich gerne auf Instagram.
Hier kannst du Kontakt mit mir aufnehmen.
*Amazon Links sind Affiliate Links. Wenn du direkt über den Link bestellst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich ändert sich am Preis nichts, aber du schenkst mir Wertschätzung – von Herz zu Herz.

