Wenn dir alles zu viel wird: Nervensystem am Limit
Der Körper ruft nach Pause – aber: es geht grad nicht
Es gibt diese Tage – vielleicht auch Wochen – da ruft alles in dir nach Pause.
Dein Körper sendet klare Signale: Erschöpfung. Spannung. Unruhe.
Dein Inneres sehnt sich nach Durchatmen, nach einem Moment, in dem niemand etwas von dir will. Und gleichzeitig weißt du: Es geht gerade nicht.
Das Kind ist krank, die Arbeit stapelt sich, die Wäsche auch. Die Verantwortung ruht nicht. Die Welt dreht sich weiter. Und du funktionierst – obwohl du längst innerlich den Satz hörst: Ich kann nicht mehr.
Ich kenne dieses Gefühl. Ich bin Mama einer kleinen Tochter, 15 Monate jung und voller Leben. Ich liebe sie – und gleichzeitig ist der Alltag mit ihr fordernd, oft unvorhersehbar, voller Action.
Dazu mein eigenes Business, mein Herzensprojekt, das wächst und Aufmerksamkeit braucht. Ich liebe, was ich tue, aber natürlich kostet es mich Energie.
Da ist oft kein Raum für große Pausen. Und ehrlich gesagt: Manchmal nicht mal für kleine.

Wenn der Körper ein klares „Nein“ sendet – und du trotzdem weitermachst
Vielleicht kennst du das auch:
– der Nacken ist verspannt
– der Atem flach
– der Kopf voll
– dein Magen reagiert auf alles
– du bist ständig leicht gereizt
– dein Schlaf ist nur oberflächlich
Trotzdem machst du Frühstück, beantwortest Mails, wickelst, trägst, organisierst, putzt, denkst für andere mit. Und innerlich schleicht sich immer wieder dieser Gedanke ein:
„Ich darf jetzt nicht schlappmachen.“
Aber genau da liegt die Crux.
Denn dein Körper macht nicht schlapp – er redet mit dir.
Er sagt: „Es reicht. Ich brauche dich.“
Und dieser Moment, in dem wir das merken – aber nicht nachgeben können – ist der Punkt, an dem viele sich verlieren, im Funktionieren oder sogar in einem Infekt oder einer anderen Krankheit oder Verletzung.
Unsere Welt kennt kaum eine Sprache für Grenzen.
Schon gar nicht, wenn es um körperliche geht. Aber: Du bist nicht schwach, weil du müde bist.
Du bist nicht faul, wenn du das Gefühl hast, keine Energie zu haben. Und du bist nicht zu sensibel, wenn du das Gefühl hast, dein Alltag wird dir zu viel.
Was hilft, wenn du keine Pause machen kannst?
Ich habe gelernt: Es geht nicht darum, alles zu stoppen und komplett auszusteigen. Um einen Tag Freizeit oder Urlaub. Manchmal geht das schlicht nicht.
Aber was geht: Mini-Regeneration. Hier zeige ich dir kleine Wege, wie du dich im Alltag regulieren kannst, ohne schlechtes Gewissen.
Und bevor du noch etwas tust, ist da ein Schritt, den wir oft vergessen:
Aufgaben hinterfragen – bevor sie dich auffressen
Manchmal ist es nicht nur das Zuviel an To-dos, sondern das Gefühl, dass die Liste einfach nicht kürzer wird und dass alles gleichzeitig wichtig ist. Aber ist das wirklich so?
Was, wenn nicht alles erledigt werden muss?
Was, wenn manches auf die „Was-soll’s“-Liste darf?
Frage dich bewusst:
– Was ist gerade wirklich notwendig?
– Was habe ich übernommen, das gar nicht meins ist?
– Welche Aufgabe dient nur dem Perfektionismus – nicht dem Leben?
Und dann: Mach eine Liste.
Schreib alle deine aktuellen Aufgaben auf.
Markiere:
🔴 Belastet mich psychisch stark
🟡 Ist okay, aber kostet Energie
🟢 Gibt mir Kraft oder Freude
Was kannst du streichen, schieben oder vereinfachen?
Was darf warten – oder einfach mal „gut genug“ sein? Wie kannst du Balance reinbringen oder sogar mehr davon tun, was dir Energie gibt?
1. Reizreduktion – mitten im Trubel
Wenn dein Nervensystem ständig auf Empfang ist, braucht es genau das Gegenteil:
Reizpause. Sie muss nicht stundenlang sein, ein paar bewusste Augenblicke reichen bereits.
So sieht das bei mir aus:
– Handy weg. Flugmodus oder in ein anderes Zimmer legen.
– Kein Podcast. Keine Musik. Kein Input. Kein „Nur kurz was anhören“.
– Stattdessen: Fenster auf. Nach draußen schauen. Blick schweifen lassen.
Auch 3 Minuten „nichts müssen“ zwischen zwei Aufgaben können mehr bewirken als 30 Minuten Scrollen.
2. Regulation durch den Körper
Ich weiß, du hast vielleicht keine Zeit für eine Stunde Yoga oder ein Vollbad. Bei mir ist das momentan so. Aber du kannst trotzdem in Kontakt mit deinem Körper kommen:
– Hand aufs Herz und/oder den Bauch legen
– Tief einatmen, kurz inne halten, doppelt so lang ausatmen
– Innerlich sagen: „Ich bin hier. Ich bin sicher. Ich bin gut genug. Immer.“
Diese kleine Übung bewirkt tatsächlich oft so vieles in mir.
3. Wenn du nicht mehr kannst – schreib’s raus
Du brauchst kein perfektes Journaling und auch kein fancy Tagebuch mit einem wunderschönen Cover. Kannst du natürlich haben (ich habe eine Schwäche dafür), aber manchmal reicht ein Stift, eine leere Seite Druckerpapier und Ehrlichkeit, um innerlich wieder atmen zu können.
Schreib genau das, was du gerade fühlst, z.B.:
– Ich bin müde.
– Ich spüre, dass ich an einer Grenze bin.
– Ich wünschte, es wäre ruhiger.
– Ich tue mein Bestes – und das reicht.
Lass alles fließen, was kommt, schreib dir einfach alles von der Seele. Stelle dir dann die Frage: was brauche ich jetzt gerade? Wenn du dir offene, positive Fragen stellst, findet dein Unterbewusstsein Wege und Lösungen.
4. Echte Mini-Pausen statt Bildschirmflucht
Du glaubst, du entspannst beim Scrollen, wenn du zum Beispiel durch Facebook oder Instagram scrollst – aber dein Nervensystem sagt: Noch mehr Reize. Noch mehr Stress. So viel zu verarbeiten. Und plötzlich fühlst du dich noch leerer, statt entspannt.
Was stattdessen hilft:
– 2 Minuten barfuß laufen
– Gesicht mit kaltem Wasser abspülen
– Eine Tasse Tee oder Kaffee – ohne Ablenkung
– 5 bewusste Atemzüge
– bewusstes Gähnen (ja, wirklich – Gähnen ist Regulation pur!)
– einen kleinen Gegenstand achtsam in die Hand nehmen (z. B. Stein, Holz, Tasse)
– Hände oder Füße fest gegen eine Wand oder den Boden drücken (erdet!)
– für 60 Sekunden den Kiefer bewusst locker lassen
– Lieblingsduft einatmen (ätherisches Öl, Tee, Körperöl – alles, was verbindet)
– ein paar Sekunden mit dem Rücken an die Wand lehnen – und Gewicht spüren
Wenn der Tag dir nichts gibt – gib dir selbst einen Moment
Ich kenne diese Tage: Der Morgen beginnt zu früh, der Kaffee bleibt kalt, die To-dos enden nicht. Und niemand schenkt dir einen Moment.
Dann musst du ihn dir selbst nehmen.
Nicht aus Egoismus. Sondern aus Liebe. Zu dir. Zu deinem Leben.
Denn wenn du dich selbst verlierst, wie sollst du dann für andere da sein?
Mein persönlicher Anker: Meditation & Kombination mit Journaling
Ich hatte in letzter Zeit oft das Gefühl: Ich habe keine Zeit für mich.
Aber immer mehr erkenne ich: Ich habe keine Zeit, mich selbst zu ignorieren.
Deshalb habe ich mir einen kleinen Anker geschaffen. Ich mache das kurz nachdem meine kleine Tochter zum Mittagsschlag eingeschlafen ist, weil ich weiß, diese 20 Minuten habe ich bestimmt. Du kannst es auch vor dem Duschen am Abend machen, vor dem Schlafengehen oder morgens, bevor du überhaupt aus dem Bett krabbelst.
20-30 Minuten. Es muss auch nicht jeden Tag sein, dafür habe ich die Mini-Übungen, die ich bereits erwähnt habe.
Und weil mich so viele gefragt haben, wie ich das im regelmäßig schaffe, habe ich genau dafür einen kleinen, feinen Kurs entwickelt.

Meditation & Journaling Kompakt-Kurs
Wenn dein Körper nach Pause ruft – aber dein Alltag keine lässt, brauchst du etwas, das dich nicht überfordert, sondern unterstützt.
In meinem Kompakt-Kurs findest du:
– Meditationen für Dates mit dir selbst
– Journaling-Impulse, die dich wirklich berühren
– Tools, die dein Nervensystem beruhigen – nicht nur kurz, sondern nachhaltig
Wenn du dich endlich wieder selbst spüren willst: HIER findest du mehr Informationen zu meinem Online Meditations- und Journaling Kurs, den ich preislich sehr fair halte.
Du musst nicht raus aus allem – aber du darfst zurück zu dir
Wenn der Körper „Pause“ sagt und das Leben sagt „Geht grad nicht“ – dann brauchst du Verbindung – und den Mut, dir selbst zuzuhören.
Ich wünsch dir von Herzen genau das:
Weniger Müssen, mehr Du sein.
Von Herz zu Herz,
Charlotte