Warum wir andere ändern wollen – und was das wirklich über uns sagt

Er/sie könnte es doch einfach ändern!

„Wenn er/sie endlich ändern würde und ordentlicher wäre“, „Wenn mein Kind endlich selbstständiger wäre“, „Wenn meine Kollegen endlich zuverlässiger wären“ und natürlich: „Wenn die Autofahrer, die mir begegnen, endlich Autofahren lernen würden“, DANN… ja was dann? Dann wäre ich glücklicher? Dann wäre mein Leben besser? Oder wäre alles leichter?

Warum es beim Wunsch, andere zu ändern, eigentlich um dich selbst geht

Ich glaube nicht, dass eines der oben erwähnten Beispiele die positive Folge dessen wäre, wenn sich die Menschen um uns ändern würden, so wie wir es uns wünschen. Vor allem, wenn es um scheinbare Kleinigkeiten geht, darf unser Anspruch an unsere Mitmenschen etwas überdacht werden. Da uns all unsere Mitmenschen etwas zeigen oder spiegeln, geht es in Wahrheit sowieso nicht um den anderen Menschen, sondern um uns selbst.

Ich spreche hier von Kleinigkeiten, die uns stören – wie z.B. Unordnung, Unpünktlichkeit, Meinungsunterschiede, etc. Es sind Kleinigkeiten, wie – der Geschirrspüler ist nicht ausgeräumt, die Socken liegen am Boden, der Vorrang wird uns genommen etc. Sie sind klein, und dennoch ist unser Ärger groß.

Foto zeigt einen unausgeräumten Gerschirrspüler. Für viele ein Grund zum Ärgern

Wenn uns ein Mensch im Alltag mit seiner Art, seinem Verhalten oder seinen Handlungen triggert und wir uns daraufhin erwarten, dass der/diejenige sich ändert, dann schieben wir in Wahrheit Eigenverantwortung ab. Denn der einzige Mensch, den wir ändern können und bei dem wir das Recht dazu haben, ihn/sie zu ändern, das sind wir selbst.

Akzeptanz statt ändern: Wie du Frieden mit anderen (und dir selbst) findest

Jeder möchte so akzeptiert und auch so geliebt werden, wie er/sie ist. Und jeder möchte so sein dürfen, wie er/sie ist. Ich wünsche mir das, du wünscht dir das und unsere Mitmenschen wünschen sich das auch. Dennoch erwarten wir von ihnen, dass sie sich ändern, obwohl wir selbst so geliebt werden möchten, wie wir sind. Warum haben unsere Mitmenschen nicht auch das Privileg, sie selbst sein zu dürfen, genauso, wie sie sind? Sie haben es, genauso, wie du es auch hast.

Es bringt also nichts, seine Energie dahingehend zu investieren, dass man sich über seine Mitmenschen ärgert, weil sie sich immer noch nicht so geändert haben, wie wir es gerne hätten. Wir können also niemand anderen ändern, aber was wir ändern können, ist unser Verständnis für uns selbst. Stell dir, wann immer die Wut oder der Ärger über das Verhalten einer Person in dir hoch kommt, die Frage: Was genau macht das Verhalten des anderen mit mir? Was löst es in mir aus? Fühle ich mich vielleicht bedroht, verspottet, nicht ernst genommen oder gar ungeliebt? Oder möchte ich einfach nur im Recht sein? Oder aber, habe ich dieselben Eigenschaften, wie die, die ich an anderen kritisiere und gestehe es mir selbst nicht zu?

Frau schaut in die Sonne und möchte in ihrem Leben etwas ändern

Wie Selbstreflexion alles ändert – auch deine Reaktionen auf andere

Andere Menschen können wir nicht kontrollieren, aber wir können uns selbst mit den oben gelesenen Fragen reflektieren und somit kontrollieren, welche Reaktionen wir zeigen. Wenn wir nach innen blicken, kann es nicht passieren, dass wir unfair oder ungehalten gegenüber anderen Menschen werden, weil sie etwas in uns getriggert haben.

Warum Erwartungen uns oft ändern lassen wollen, was gar nicht veränderbar ist

Was wir noch kontrollieren können, sind unsere Erwartungen. Immer, wenn wir enttäuscht werden oder uns über das Verhalten eines anderen Menschen ärgern, liegt das an unseren Erwartungen. Erwartungen sind Vorstellungen darüber, wie etwas zu sein hat oder Geschichten, die wir uns selbst erzählen, wie etwas wäre, wenn es perfekt wäre. Diese Vorstellungen, also Erwartungen, dürfen wir lockern und jeden unserer Mitmenschen so annehmen, wie er/sie ist. Jeder Mensch hat, wie wir auch, eine Vergangenheit, eine Geschichte und viele Gründe, warum er/sie so ist, wie er/sie ist und sobald wir uns in Verständnis und Mitgefühl üben, werden wir die anderen auch nicht mehr ändern wollen.

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Alles und nichts hat mit dir zu tun

Zu verstehen und auch zu leben, dass alles und nichts mit uns selbst zu tun hat, ist eine große Aufgabe. Als Beispiel, dein Partner vergisst beim Einkauf deine Lieblingsschokolade mitzubringen, auf die du dich so gefreut hast. Der erste Gedanke ist womöglich „Das kann es doch nicht sein, dass er/sie die Schokolade vergessen hat! Er/sie muss sich ändern und mir besser zuhören“ – wahrscheinlich fühlt sich etwas in dir nicht gesehen oder gehört, weil du ja um die Schokolade gebeten hast. Dein Partner hat die Schokolade aber deshalb vergessen, weil er zwischen zwei Terminen schnell einkaufen gegangen ist und beim Durchlaufen im Supermarkt unter Zeitdruck stand und deshalb nur das Wichtigste mitgenommen hat – hat also nichts mit dir zu tun, aber alles, wenn du für dich selbst reflektierst, was es mit dir macht, wenn so etwas passiert. Fühlst du dich enttäuscht oder womöglich nicht geliebt? Du siehst, eine Kleinigkeit, löst Großes aus. Was du sofort machen kannst, ist es, in die Selbstreflexion zu gehen (mit den Fragen von oben)

Innerer Frieden Dank Meditation

Es ist nicht immer einfach, in die Akzeptanz zu gehen, Mitgefühl zu empfinden und vor allem ehrlich nach innen zu schauen. Mit Meditation kannst du aber eine gute Basis dafür schaffen, dass du mit Situationen, wie eben beschrieben oder mit dem Wunsch, andere ändern zu wollen, besser umgehen kannst.

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Du kannst andere Menschen nicht ändern – aber du kannst verändern, wie du mit ihnen umgehst. Mit meinem Meditation & Journaling Kompakt-Kurs findest du Wege, dich selbst zu verstehen, dein Herz zu öffnen und inneren Frieden zu kultivieren.

Von Herz zu Herz, Charlotte

Bonustipp: So mache ich es

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